
Redakteur:
Michel Gedditz
Datum:
19.05.2022
Erfahrungen:
Topaktuelle Reviews aus der Welt der Sportwetten
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Das Wissen für Wetten in der Schweiz erfolgreich nutzen – geht das gemäß der aktuellen Gesetzeslage und was gibt es zu beachten? Wo Schweizer Wettbegeisterte aktiv werden und Top Quoten auf Fußball, Handball, und andere Sportarten nutzen können, zeigt unser Ratgeber.
Tatsächlich ist es für Schweizer Wettfreunde nicht mehr ohne Weiteres möglich, überhaupt in den Genuss der online Wettangebote zu kommen. Grund hierfür ist eine Gesetzesänderung, welche zum 1. Januar 2019 in Kraft trat. Seither hat sich am Schweizer Wettmarkt vieles getan. Lesen Sie unbedingt weiter!
In der Schweiz konnten sich in den letzten Jahren ähnlich wie in Deutschland und anderen Ländern unzählige Buchmacher platzieren und um die Gunst ihrer Kunden buhlen. Mittlerweile hat sich das allerdings geändert, denn die Schweizer Rechtslage ist eine andere. Am 10. Januar 2018 fand eine Volksabstimmung zur rechtlichen Neuregelung des Geldspielgesetzes statt, was auch für die Wettangebote und Buchmacher enorme Auswirkungen hatte.
Mit dem 1. Januar 2019 wurde eine Änderung und vor allem Einschränkung des Wettanbietermarktes beschlossen. Zu diesen Änderungen gehörten:
Geführt und stetig aktualisiert werden die Sperrlisten durch die Schweizer Lotterie- und Wettkommission sowie die Schweizerische Eidgenossenschaft. Beim näheren Hinsehen auf beide Listen zeigt sich, dass es durchaus zu Abweichungen der aufgeführten Anbieter kommen kann. Demnach gibt es für Schweizer Wettfreunde die Möglichkeit, online Wetten zu platzieren, wenngleich die Auswahl im Gegensatz zu den vorherigen Jahren absolut dezimiert ist.
Renommierte Buchmacher möchten sich natürlich den lukrativen Wettmarkt in der Schweiz nicht entgehen lassen, müssen sich aber auch an geltendes Recht halten. Das führte dazu, dass einige Buchmacher kreativ wurden und den Schweizer Wettfreunden durch neu aufgesetzte Plattformen im Rahmen der rechtlichen Möglichkeiten alternative Angebote unterbreiteten.
Zu einem der smarten Buchmacher gehört der Global Player bwin. Er ist nicht nur in der Schweiz, sondern auch Deutschland und zahlreichen anderen europäischen Ländern bekannt, gehört aber mittlerweile auch zur Sperrliste seit der Gesetzesänderung. Mit Inkrafttreten der Gesetzesänderung verabschiedete sich der Buchmacher von seinen Schweizer Kunden mit einem eindeutigen Pressestatement:
„bwin bietet Sportwetten stets in Übereinstimmung mit den geltenden rechtlichen Bestimmungen an. Aus diesem Grund bietet bwin seit dem 1. Januar 2019 keine Sportwetten mehr in der Schweiz an. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass bwin sich zu den weiteren Plänen von Angeboten in der Schweiz aktuell aus Wettbewerbsgründen nicht äussern möchte.“
Jedoch scheint bwin einen neuen Weg zu gehen und stellt den Schweizer Wettfreunden über seine Plattform premiumbull.com wie gewohnt attraktive Quoten zu zahlreichen Sportarten zur Verfügung, darunter:
Das Logo der Website und der gesamte Auftritt erinnert an das bwin-Branding, sodass treuen bwin-Kunden natürlich die Ähnlichkeit nicht verborgen bleibt. Wer allerdings auf die Website klickt, stellt fest, dass er zwar zehn Sprachen zur Verfügung hat, darunter aber kein Schweizerdeutsch zu finden ist. Wer sich dort anmeldet, sieht schnell, dass dennoch Wetten auf Schweizer Mannschaften möglich sind.
Die Nachfrage bei beiden Buchmachern zeigt allerdings, dass es keine rechtsverbindlichen Aussagen zu der tatsächlichen Einheitlichkeit der Unternehmensgruppe GVC gibt, welcher bwin angehört. Dennoch sind beide Buchmacher auf Malta ansässig und durch die maltesische Finanzaufsicht reguliert.
Nach dem Inkrafttreten der neuen Rechtsprechung 2019 gab es für die am Markt aktiven Buchmacher eine Übergangsfrist von sechs Monaten. Nach ihrem Ablauf gehen die Schweizer Behörden allerdings konsequent gegen die ausländischen Buchmacher vor. Sie erscheinen nicht nur auf der Sperrliste, sondern werden im wahrsten Sinne des Wortes auch blockiert. Für Schweizer Wettfreunde bedeutet das: Sie können die Angebote von bisher aktiven Buchmachern aus dem Ausland nicht mehr nutzen.
In der Schweiz sind die Buchmacher augenscheinlich völlig von der Plattform verschwunden. Waren es ehemals mehr als 15 Anbieter, ist die Sperrliste nun seitenlang und wird gefühlt immer länger. Zwischen den Buchmachern und ihrem Zugang für Schweizer Kunden und dem Eintrag auf der Sperrliste bestehen jedoch Diskrepanzen, wie die Sportwetten Schweiz Erfahrungen deutlich zeigen.
An erster Stelle gilt der Blick auf die Liste der Lotterie- und Wettkommission, um herauszufinden, welche Buchmacher überhaupt noch in der Schweiz aktiv sein dürften. Hier zeigt sich schnell, dass viele Buchmacher zwar offiziell Anmeldungen von Wettfreunden aus der Schweiz ermöglichen würden, diese aber mit ihren Webadressen auf den jeweiligen Sperrlisten stehen.
Um die Problematik und die daraus resultierende, eventuelle Irritation der Wettfreunde zu zeigen, schauen wir uns die Sportwetten in der Schweiz Beispielen an:
Bet365 ist als Buchmacher nicht nur in Deutschland vertreten, sondern bietet augenscheinlich auf Basis der Registrierung Zugang für Schweizer Wettfreunde. Allerdings ist der Buchmacher sowohl auf der Liste der comlot zu finden als auch auf der Liste der ESBK (mit Wirkung zum 30.9.2019).
Ähnlich sieht es auch mit dem Buchmacher Bahigo aus. Hier könnten sich theoretisch Wettfreunde anmelden aus:
Spieler aus Deutschland haben beispielsweise gar keine Chance, sich bei diesem Buchmacher anzumelden. Auf der comlot-Sperrliste ist bahigo gleich mit zwei Adressen zu finden:
Die ESBK-Sperrliste geht sogar noch einen Schritt weiter und blockiert den Zugang anderer zum Buchmacher gehörigen Adressen: bahigo112.com (Wirkung zum 17.3.2020), bahigo125.com (Wirkung zum 28.1.2020), bahigo178.com (Wirkung zum sechsten 20.11.2019), bahigo207.com (Wirkung zum 26.11.2019), bahigo28.com (Wirkung zum 19.5.2020) sowie bahigo42.com (Wirkung zum 8.12. 2020). An diesem Beispiel ist die konsequente Umsetzung der Schweizer Behörden ersichtlich, denn regelmäßig werden nicht inländische Sportwettenanbieter kontrolliert und der Zugang für Spieler aus der Schweiz blockiert. Deshalb kann sich die Liste immer wieder erweitern.
Damit sich Freunde der Sportwetten in der Schweiz nicht strafbar machen, wenn sie auf einen (noch) nicht gesperrten Buchmacher zurückgreifen, sollten sie regelmäßig die aktuellen Sperrlisten einsehen. Hier lässt sich schnell erkennen, ob und welche Buchmacher bzw. Websites der Sperrung unterliegen.
Wer in der Schweiz Sportwetten platzieren möchte, kann dies ohne Probleme. Allerdings nur, wenn er seinen Hauptwohnsitz außerhalb der Schweizer Landesgrenze hat. Deutsche Wettfreunde, die beispielsweise in der Schweiz temporär arbeiten oder dort ihren Urlaub verbringen, haben die Möglichkeit die Sportwettenangebote ihrer bisher genutzten Buchmacher auch in der Schweiz zu beanspruchen.
Wer in der Schweiz seinen Hauptwohnsitz hat, kann diese Chance allerdings nicht ergreifen. Möchten Schweizer trotzdem diese Erfahrung machen, gibt es dafür einige Möglichkeiten, die jedoch nicht rechtlich einwandfrei sind. Zur Umgehung der lokalen Internetbarriere lässt sich beispielsweise ein VPN-Service nutzen, welcher die Schweizer Internetblockade der Buchmacher umgeht. Dennoch bleiben die Buchmacher-Angebote für die Schweizer Wettfreunde illegal, sodass die User sich beim Entdecken ebenfalls strafbar machen.
Die Erfahrungen mit den Sportwetten in der Schweiz zeigen auch, dass es trotz der sonst so engen Nachbarschaft zu Österreich keine Ausnahmen für deren Buchmacher gibt. Der 1990 in Wien gegründete Buchmacher Interwetten erfreute sich bis zur Gesetzesänderung 2019 ebenfalls großer Beliebtheit in der Schweiz. Mittlerweile steht auch er mit verschiedenen Websites seit dem 3.9.2019 auf der Sperrliste der comlot. Allerdings gibt es hier (noch) Abweichungen zur ESBK-Sperrliste, denn auf der comlot-Liste sind folgende Internetadressen verfasst:
Auf der ESBK-Sperrliste sind laut Sportwetten Schweiz Erfahrungen diese Internetadressen vertreten:
Das zeigt einmal mehr, wie viel Bewegung in den Regularien innerhalb der Schweizer Behörden ist und macht vielleicht Schweizer Wettfreunden Hoffnung, dass sie künftig bei dem ein oder anderen Buchmacher über Umwege ihre Wetteinsätze platzieren könnten.
Nach der neuen Regulierung des Sportwettenmarktes in der Schweiz sind die User deutlich eingeschränkt. Es gibt trotzdem eine Möglichkeit, um sich den Spaß an den Sportwetten auch legal nicht nehmen zu lassen: Swisslos Interkantonale Landeslotterie. Der staatliche Anbieter stellt nicht nur Sportwetten zur Verfügung, sondern auch:
Um Sportwetten platzieren zu können, rufen die Wettfreunde einfach das Angebot von Sporttip auf. Es umfasst mehr als 10 Sportarten und bietet damit deutlich weniger Auswahl als alle bisherigen Buchmacher am Markt. Wetten können platziert werden auf:
Hinzu kommen auch Golf, Biathlon, Radfahren, Rugby und sogar American Football.
Die Quoten sind im Vergleich zu den bekannten Buchmachern ähnlich und auch die Wettarten selbst sind mit Einzel-, Kombi- und Systemwette gar nicht so unbekannt. Platzieren können die Wettfreunde auch Sportwetten in der Schweiz auf Live-Events.
Wer sich zum Wetten bei Sporttip entschließt, muss sich zunächst registrieren. Dabei stellt der staatliche Anbieter ein Formular online zur Verfügung. Auf der Website kann jeder, der noch nicht registriert ist, über den gleichnamigen Button damit beginnen. Unterteilt ist das Anmeldeformular in:
Das Wettangebot des Schweizer Buchmachers können nur Wettfreunde nutzen, die tatsächlich ihren Hauptwohnsitz in der Schweiz haben. Durch die Identitätsprüfung wird dies sogar noch einmal überprüft, um auf Nummer sicherzugehen. Erst, wenn die Verifizierung vollumfänglich erfolgte, können die Wettfreunde beginnen.
Die Sportwetten Schweiz Erfahrungen zeigen außerdem, dass der staatliche Anbieter bei der Usability oder den Statistiken und Tipps für die Wettplatzierungen in kaum etwas nachsteht. Freunde können beispielsweise die eigene App nutzen, um bequem über die mobilen Endgeräte ihre Wetten zu platzieren oder aktuelle Tipps zu verfolgen. Auch Statistiken zur besseren Einschätzung der Teamleistungen gibt es völlig kostenlos zur Verfügung. Wer möchte, kann ebenso individuelle Limits für die Wettplatzierungen vornehmen, um selbst konsequentes Risikomanagement durchzuführen.
Während viele Wettfreunde bei dem ein oder anderen Buchmacher in den letzten Jahren Transparenz bei den Wettbedingungen etwas vermissen ließ, lässt der staatliche Anbieter Swisslos gar keine Zweifel über seine Seriosität aufkommen. Es gibt beispielsweise ein über 20-seitiges Informationsblatt, in dem die Teilnahmebedingungen, Wettbedingungen und andere Informationen enthalten sind.
Die Zugangsvoraussetzungen beim staatlichen Anbieter unterscheiden sich beispielsweise nicht zu denen der bisher erlaubten Buchmacher am Schweizer Wettmarkt, dennoch hier müssen die User mindestens 18 Jahre alt sein. Auch die einmalige Registrierung oder die Verifizierungsmodalitäten sind mit den jetzt auf der Sperrliste stehenden Buchmachern gleich. Der einzige Unterschied: Nun kontrolliert der Staat die Wettangebote, was vielleicht für den ein oder anderen User für mehr Sicherheit sorgen kann.
Einen entscheidenden Unterschied gibt es zwischen vielen bisher geduldeten Buchmachern und dem staatlichen Anbieter: Wetten sind auch an Sporttip Verkaufsstellen möglich. Damit haben die Wettfreunde deutlich mehr Möglichkeiten und können sowohl vollständig online als auch offline ihre Wetten platzieren. Ein ähnliches Prinzip kennen wir bereits von deutschen Anbietern, die ebenfalls einige Wettbüros vor Ort zur Verfügung stellen.
Über einen QR-Code ist es für Sporttip-Nutzer noch leichter möglich, ihre Wetten bei einer Verkaufsstelle zu platzieren. Dafür wird einfach online die gewünschte Partie angeklickt und:
In 20 Kantonen und dem Fürstentum Liechtenstein gibt es mehr als 4.300 Verkaufsstellen, sodass fast jeder in seiner unmittelbaren Umgebung eine lokale Anlaufstelle für seine Wettplatzierungen findet.
Die Erfahrungen mit den Sportwetten in der Schweiz zeigen, dass es nunmehr eine staatliche Regulierung gibt. Wie sieht es nach der Gesetzesänderung 2019 mit der Sportwettensteuer aus? Schweizer Wettfreunde müssen ihre Aktivitäten ganz genau dokumentieren, das beinhaltet Gewinne und Verluste gleichermaßen.
Am Jahresende ist es notwendig, dass die Rechnung bei der Steuer offengelegt wird, da sich anhand dieser Informationen die Steuerbelastung errechnet. Grundsätzlich hat jeder Schweizer 1.000 SFR frei, Beträge darüber hinaus werden steuerpflichtig. Wer seine Angaben nicht ordnungsgemäß verfasst bzw. Lücken zu finden sind, macht sich damit steuerlich strafbar und muss mit Bußgeldzahlungen rechnen. Deshalb ist das Führen der Wettaktivitäten vorteilhaft. Darin enthalten sollten unbedingt sein:
In der Tabelle lassen sich die einzelnen Informationen noch besser filtern und für die Einreichung bei der Steuerbehörde zusammenfassen.